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Bonität: Was genau ist das eigentlich?

Fast jeder ist schon einmal über den Begriff Bonität gestolpert – etwa bei einem Kauf auf Raten oder ganz klassisch bei einem Verbraucherkredit. Hier ist oftmals zu lesen: „entsprechende Bonität vorausgesetzt“. Was bedeutet diese Formulierung?

Der Begriff Bonität

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Das Wort Bonität leitet sich von dem lateinischen Begriff „bonitas“ ab – dieses Wort bedeutet „Güte“. Somit ist mit dem Begriff Bonität die Güte der Kreditwürdigkeit gemeint. Ein potenzieller Kreditnehmer oder Ratenkäufer muss demnach über ein regelmäßiges Einkommen verfügen, welches hoch genug ist, um die monatlichen Raten zahlen zu können. Außerdem sollte der Kunde in der Vergangenheit nicht durch ein negatives Zahlungsverhalten aufgefallen sein. Die Bonität wird von einer Auskunftei geprüft, die relevante Daten der Bundesbürger sammelt, auswertet und speichert. Aus diesen Fakten wird dann ein sogenannter Bonitätsscore ermittelt, der die Wahrscheinlichkeit angibt, dass der Verbraucher den Kredit vollständig tilgt bzw. seine Rechnungen pünktlich zahlt. Die jeweiligen hinterlegten Daten von Einzelpersonen können dabei nach Zustimmung des Verbrauchers Unternehmen anfragen, aber auch die Person selbst kann über entsprechende Internetportale erfahren, wie es um die eigene Bonität bestellt ist.

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Bonität hat Einfluss auf den Zinssatz

Die Bonität und somit die Kreditwürdigkeit hat nicht nur einen Einfluss auf die Entscheidung über Zusage oder Ablehnung eines Kredits, sondern auch darüber, zu welchen Konditionen bzw. mit welchem Zinssatz der Kredit einhergeht. Wer eine sehr gute Bonität hat, der erhält auch bessere Konditionen. Das liegt daran, dass in diesem Fall das Risiko für die Bank geringer ist, dass es zu einem Zahlungsausfall kommt.

Diese Kriterien beeinflussen die Einstufung

Neben dem Ergebnis der Auskunftei, die das Zahlungsverhalten des Verbrauchers in der Vergangenheit beurteilt und weitere Fakten, wie zum Beispiel die Anzahl der Girokonten und Kreditkarten, Verträge mit Mobilfunkanbietern und einige persönliche Daten, wie zum Beispiel den Familienstand bewertet, macht auch die Bank eine eigene Kreditprüfung. Hierbei wird das monatliche Einkommen überprüft, denn dieses ist verantwortlich dafür, ob die Raten überhaupt gezahlt werden können. Generell hat ein Beamter eine höhere Chance auf Zusage als zum Beispiel ein Freiberufler. Das liegt daran, dass das Einkommen von einem Beamten sicher und regelmäßig eintrifft, während ein Selbstständiger in der Regel ein unregelmäßiges Einkommen hat.

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