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‚Börse Online‘-Interview mit dem Adidas-Vorstandsvorsitzenden Herbert Hainer

Frankfurt (ots) – Einbruch in Japan könnte geringer ausfallen als vermutet / In Russland, Nordamerika und China weiterhin hohes Wachstum erwartet / Ziele für das Gesamtjahr bestätigt / Überzeugung, „Wachstumsziele bis zum Jahr 2015 auch ohne Akquisitionen erreichen“ zu können / Gewinnt Frauenfußball an Bedeutung, könnte Budget aufgestockt werden

Der Adidas-Vorstandsvorsitzende Herbert Hainer stellt eine weitere Dividenden-Erhöhung in Aussicht. Im Interview mit dem Anlegermagazin ‚Börse Online‘ (Ausgabe 25/2011, EVT 16. Juni) sagte Hainer, dass er sich vorstellen könnte, die Dividende anzuheben, falls das wirtschaftliche Umfled so gut bleibt, wie es momentan der Fall ist. Für das Geschäftsjahr 2010 erhöhten die Franken ihre Dividende bereits von 35 auf 80 Cent.

Mit ‚Börse Online‘ sprach Hainer auch über den Markt in Japan. „Bleibt es so, könnte der Einbruch etwas geringer ausfallen.“ Bislang ging der Konzern aus Herzogenaurach davon aus, dort von April bis Dezember zwischen 15 und 25 Prozent des Umsatzes zu verlieren. Noch sei es allerdings zu früh, von einer Erholung zu sprechen.

In Russland, Nordamerika und China sieht Hainer das stärkste Wachstum. In den ersten drei Monaten wuchs der Konzern in den drei Ländern zweistellig. „Wir glauben, dass wir das Wachstum dort in den kommenden Jahren ähnlich hoch halten können.“ Der Anteil an produzierter Ware am Gesamtzumsatz in China soll allerdings künftig sinken, „weil Fertigungsstandorte in Kambodscha, Vietnam und Indonesien dazukommen.“

Die Prognosen für das Gesamtjahr bestätigte Hainer gegenüber ‚Börse Online‘. Der Umsatz soll im hohen einstelligen prozentualen Bereich zulegen, der Gewinn zwischen 625 und 650 Millionen Euro liegen. Eine Umweltbilanz, die aufzeigt, wie der Konzern die Natur belastet, will Adidas im Gegensatz zu Konkurrent Puma nicht erstellen. Hainer kann sich allerdings vorstellen, das Budget für den Frauenfußball aufzustocken, falls die WM in Deutschland richtig einschlägt und der Frauenfußball weiter an Bedeutung gewinnt.

Trotz eines Streubesitzes von nahezu 100 Prozent hat Hainer keine Angst, dass Adidas übernommen wird. „Als einziger Wettbewerber käme Nike in Frage. Kartellrechtlich würde das aber nie durchgehen.“ Hainer sieht sich eher als Hecht im Karpfenteich. An Übernahmen denkt er vorerst aber nicht. „Mit unserem Portfolio sind wir derzeit sehr zufrieden und überzeugt, dass wir unsere Wachstumsziele bis zum Jahr 2015 auch ohne Akquisitionen erreichen.“

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/67525/2062982/-boerse-online-interview-mit-dem-adidas-vorstandsvorsitzenden-herbert-hainer-adidas-stellt-weitere/api

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