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KI-basierter Gehalts- und Karriereratgeber von Slected.Me – Wie man aus einem Mysterium ein offen diskutiertes Thema macht

In Deutschland gilt der Leitspruch „über Geld spricht man nicht, Geld hat man“. Viel zu oft fallen diesem Motto auch offene Diskussionen über das eigene Gehalt zum Opfer. Dabei wäre es für Unternehmen und Arbeitsuchende wichtig zu wissen, was eine bestimmte Arbeit wert ist. Die Lösung stellt ein KI-basierter Gehalts- und Karriereratgeber dar, der neben dem reinen „Arbeitswert“ noch andere Skills wie Sprachfähigkeiten und Grad der Belastbarkeit des Jobsuchenden berücksichtigt.

Gleichberechtigung durch Transparenz als Vision

Die Vision, die die drei Gründer Pirathipan Nanthakumar, Santhosh Kumar und David Forino von Slected.me dazu trieb, 2021 mit ihrem Geschäftskonzept zu starten, beschreiben sie folgendermaßen: „Wir wollen Menschen dabei helfen, Gehalt nicht länger als Tabuthema zu sehen. Unser Team ist davon überzeugt, dass jeder Mensch die gleichen Lebenschancen verdient, unabhängig von sozialem Alter, Geschlecht, Religion und sozialem Hintergrund. Dafür fördern wir die Gleichstellung der Geschlechter in der Arbeitswelt und unterstützen Menschen auf ihrem Karriereweg.“

Das heißt, dass das Ziel darin bestand, jedem Menschen einen flexiblen und erfolgreichen Karriereweg zu ermöglichen. Damit dies gelingt, ist es aber notwendig, das eigene Gehalt besser zu verstehen und den eigenen „Marktwert“ im Vergleich zu anderen zu erkennen. Das sollte einerseits durch Wissensvermittlung und andererseits mithilfe von Software geschehen.

Um aus dieser Vision ein konkretes Konzept zu machen, musste ein Weg gesucht werden, der es ermöglichte, den individuellen Marktwert für eine bestimmte Tätigkeit zu ermitteln. Dafür nutzten die drei Gründer Künstliche Intelligenz in Verbindung mit den Möglichkeiten, die eine digitale Plattform bietet. Ihr Fokus lag und liegt einerseits auf mittelständischen Unternehmen, die einen hohen Personalbedarf haben oder bisher mit hohen Personalgewinnungskosten konfrontiert sind. Auch Organisationen mit hohem Bedarf an IT Professionals sind eine Zielgruppe, die angesprochen werden sollen. Die zweite Säule stellt dann der Bereich B2C dar, bei dem das Unternehmen diejenigen in den Blick nehmen, die nach neuen Arbeitsstellen suchen.

Mit Künstlicher Intelligenz zum realistischen Gehalt

So entstand als zentrale Komponente ein KI-gesteuerter Gehalts- und Karriereratgeber, der mithilfe von smart programmierter KI in der Lage ist, neben der individuell vorhandenen Arbeitserfahrung viele weitere, sogenannte Soft Skills zu nutzen, um aus ihnen einen angemessenen Gehaltswert zu ermitteln.

Die Besonderheit liegt vor allem darin, dass nicht länger alleine die bereits erworbene Berufserfahrung das maßgebende Kriterium für die Höhe des Gehalts ist. „Es kann nicht sein, dass Berufserfahrung der einzige Parameter im Job-Leben ist. Und es kann nicht sein, dass Menschen 10 Jahre lang mit dem gleichen Gehalt arbeiten.“ Davon sind die Gründer überzeugt.

Jobsuchende und Unternehmen als Zielgruppen

Was die Plattform anbietet, sind im Grunde Lösungen in den Bereichen KI-gestütztes Karriere-Coaching und E-Recruiting. Das bedeutet, dass der Fokus nicht nur auf Unternehmen liegt, sondern sehr viel stärker auch die in den Blick genommen werden, die nach einer neuen Arbeitsstelle Ausschau halten. Es gibt also zwei Zielgruppen, für die die Plattform interessant ist.

Im Bereich B2C wird die Marktwertevaluation als ein kostenfreies Kernprodukt zur Verfügung gestellt. Diese Funktion lässt sich durch einen kostenpflichtigen AI-Coach bzw. digitalen Karriereratgeber ergänzen. Ein ebenso wichtiger Bereich ist B2B, denn Unternehmen können Profile erstellen, Stellenanzeigen veröffentlichen und erhalten mittels Smart Recruiting Zugriff auf den gesamten Kandidatenpool. Zusätzlich können sie KI-basiertes Job Matching nutzen.

Mehr Features für noch mehr Nutzen

Wie jedes Unternehmen, so hat auch Slected.me viele Ideen, durch die der Nutzen der Plattform noch gesteigert werden soll. Als zukünftige Aufgabenfelder gilt das E-Recruiting. Dem KI-basierten Job Matching (für den Bereich B2B) soll aber auch besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Weil es eine erfolgreiche Karriere nicht ohne Erweiterung der Fähigkeiten gibt, sollen in Zukunft zudem die Themenfelder Bildung und Weiterbildung mehr Beachtung finden. Angestrebt werden konkrete Partnerschaften mit Bildungsträgern, die für den Bereich B2C von Wert sind. Entwickelt sich das Wachstum entsprechend, sollen Unternehmen zusätzliche kostenpflichtige Optionen nutzen können, z. B. Listings oder Sponsored Content.

Vom Arbeitsmarkt zum Arbeitnehmermarkt – Digitale Unterstützung für die Gesamtwirtschaft

Eines der größten Probleme in der Wirtschaft ist der Fachkräftemangel. Er wird vor allem dadurch bedingt, dass viele derjenigen, die zu den geburtenstarken Jahrgängen zwischen etwa 1955 bis 1970 gehören, bald in den Ruhestand gehen. Auch die Tatsache, dass Berufsverbände es lange versäumt haben, Werbung für Berufe zu machen und dass immer mehr junge Menschen studieren, statt einen Beruf zu erlernen, hatte Auswirkungen.

Dadurch ist es zu einer Umkehrung der Situation am Arbeitsmarkt gekommen. Konnten sich die Unternehmen früher ihre Arbeitskräfte aus einem riesigen Pool aussuchen, so sind es heute die Fachkräfte, die sich das zu ihnen passende Unternehmen wählen können. Hier erweist sich das in Berlin ansässige Unternehmen als Gamechanger, denn die Plattform fördert ein Umdenken am Arbeitsmarkt. Vor allem aber sorgt sie dafür, dass für Verhandlungen zwischen Unternehmen und Jobsuchenden eine sehr viel neutralere Gesprächsbasis gibt, weil eben beide Seiten um den tastsächlichen Wert von Bewerber*innen wissen.

Ein Kriterium dafür, dass die Wahl auf dieses oder jenes Unternehmen fällt, ist ein angemessenes Gehalt. Wie hoch ein solches ist, lässt sich mithilfe eines Vergleichs und Künstlicher Intelligenz ermitteln. Hier schließt sich der Kreis und es wird deutlich, welchen Nutzen eine erstmals digital verfügbare KI-basierte Gehalts- und Karriereberatung für Jobsuchende, Unternehmen und auch die Gesamtwirtschaft hat.

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