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Die digitale Zukunft der Banken

Geht es um die Frage, wie die Bank der Zukunft aussehen wird, so haben sich bereits ein paar interessante Rezepte abgezeichnet, die für Erfolg sorgen könnten. Dass die Banken in den letzten Jahren dazu gezwungen wurden, ihre Konzepte umzudenken, lag natürlich an der immer stärker werdenden Digitalisierung. Aber zu glauben, das Bankgeschäft würde nur noch per Smartphone stattfinden, wäre falsch – denn es gibt noch immer viele Kunden, die den persönlichen Kontakt schätzen. Das ist auch der Grund, warum die Filialen – wie das bereits vor geraumer Zeit prophezeit wurde – nicht von der Bildfläche verschwinden werden.

Die Zahl der Direkt- wie Onlinebanken und Discountbroker mag zwar steigen, jedoch heißt das nicht, dass die Filialnetzwerke der Geschäftsbanken demnächst von der Bildfläche verschwinden werden. Im Gegenteil. Es gibt sogar Prognosen, die davon handeln, dass der Bankberater wieder eine stärkere Rolle einnehmen könnte.

Wird es in ein paar Jahren noch Bankfilialen geben?

Da immer mehr Menschen ihre Bankgeschäfte von zu Hause aus erledigen müssen Banken ihr Konzept ändern.
Bild: pixabay.com

„Filialen sind tot.“ Nicht jedoch, wenn es nach den großen regionalen US Banken geht. Denn diese widersetzen sich dieser sehr apokalyptisch wirkenden Aussage. Das digitale Geschäft mag zwar den Bereich mit den Privatkunden dominieren, jedoch gibt es von Seiten der TD Bank wie PNC Pläne, dass es mehrere Kanäle geben soll, damit man mit den Kunden Kontakt aufnehmen kann.

Das heißt, die Kundenbindung ist – so die US Banken – noch immer wichtig. Aber sie ist herausfordernder geworden, weil das Konsumverhalten durch die Digitalisierung verändert worden ist. Es muss also ein entsprechendes Angebot geben, das als Ergänzung zum Online Banking gesehen wird.

Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch in Europa – beispielsweise in Deutschland – ab. Der Großteil der Deutschen erledigt seine Bankgeschäfte zwar von Zuhause aus, kontaktiert aber seinen persönlichen Bankberater etwa zu Finanzierungs- oder Investmentfragen.

Natürlich gibt es Bereiche, in denen seit geraumer Zeit ohne Bank bzw. Bankberater gearbeitet wird. Dazu gehört etwa der Handel mit Kryptowährungen. Um ein Bitcoin Konto eröffnen zu können, ist nur eine entsprechende Plattform erforderlich, die diesen Dienst anbietet. Ein Berater, der hier hilfreich zur Seite steht, wird nicht erwartet – und von der Mehrheit nicht gewünscht.

Jedoch geht es auch darum, eine entsprechende Bankstrategie zu entwickeln, die sozusagen eine Art Amazon-Ansatz verfolgt. Das heißt, man befasst sich mit künstlicher Intelligenz, Analysen von Daten sowie auch mit Kooperationen, die sogar in die Richtung gehen, dass man mit Konkurrenten zusammenarbeitet, um noch mehr Serviceleistungen für Verbraucher anbieten zu können.

Heute wird sogar mit dem Smartphone bezahlt

Bild: pixabay.com

Was vor Jahren noch undenkbar war, ist bereits zur Realität geworden: Man überprüft den Kontostand mit dem Smartphone, führt mit seinem iPhone zugleich eine Überweisung durch oder nutzt die Gelegenheit, das iPhone gleich als digitalen Geldbeutel im Supermarkt zu verwenden. Apple Pay (oder Google Pay für Android) macht es möglich.

Auch dieser Bereich hat natürlich für richtig viel Veränderung gesorgt. Denn die Banken sind auch dann gefragt, wenn es dabei geht, neue Technologien anzubieten. Das Bezahlen mit dem Smartphone mag heute schon zur Selbstverständlichkeit gehören. Doch wie sicher ist diese Bezahlmethode?

Folgt man den Einschätzungen namhafter Experten, so ist der Bezahlvorgang fast schon sicherer als das Bezahlen mit der Kreditkarte oder mit Bargeld. Denn bevor man den Einkauf bezahlt, muss erst die entsprechende App aktiviert werden – das funktioniert per Fingerabdruck oder Face-ID. Erst dann kann man seinen Einkauf bezahlen. Höhere Summen müssen ebenfalls noch von Seiten des Konsumenten bestätigt werden – ebenfalls per Fingerabdruck oder Face-ID.

Verliert man seinen Geldbeutel, so ist das darin enthaltene Bargeld weg. Und wer dann noch seine Geheimzahlen für die Bankkarte darin aufbewahrt hat, darf sich nicht wundern, wenn dann ein beträchtlicher Betrag vom Konto abgebucht worden ist.

Die Banken müssen natürlich auf die umfangreicheren Veränderungen eingehen. Heute kann man schlussendlich von überall aus seine Bankgeschäfte erledigen. Doch das heißt nicht, dass der persönliche Bankberater nicht mehr benötigt wird. Das Filialnetzwerk mag in den kommenden Jahren vielleicht dünner werden, wird aber weiterhin – vor allem das Netzwerk der Geschäftsbanken – bestehen bleiben.

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