Stadt Meckenheim und RWE ziehen positive Bilanz
Meckenheim – Die Stadt Meckenheim und RWE ziehen im Pilotprojekt „Windheizung“ eine positive Bilanz. Bei diesem deutschlandweit einzigartigen Projekt testet die RWE Effizienz, eine Tochter der RWE Deutschland, in 30 Meckenheimer Haushalten ein innovatives Lademodell für Elektrospeicherheizungen. Der zweijährige Feldtest startete im Winter 2012/13. Anders als bisher werden die Heizungen nicht mehr zu festen Zeiten geladen, sondern speichern flexibel günstigen Wind- und auch Sonnenstrom.
Die Meckenheimer Testteilnehmer äußern sich sehr zufrieden, weil im Gegensatz zu früher auch tagsüber genug Wärme zum Heizen zur Verfügung steht. Ein weiterer positiver Effekt: Der Stromverbrauch verringerte sich im Durchschnitt um 10 Prozent.
Bert Spilles, Bürgermeister der Stadt Meckenheim: „In unserer Stadt wird viel bewegt. Deshalb arbeiten wir ganz konkret an einer zukunftssicheren, emissionsfreien und wirtschaftlichen Energieversorgung für Meckenheim“. Spilles weiter: „Nicht nur die Teilnehmer sind begeistert, sondern auch wir – als Stadt Meckenheim: Die Windheizung spart viel CO2. So wird Meckenheim noch ein Stück grüner.“
Norbert Verweyen, Geschäftsführer der RWE Effizienz: „Strom aus Sonne und Wind boomt. Deshalb werden Speicher immer wichtiger. Wir zeigen, dass Stromspeicherung auch ohne große Investitionen funktioniert.“ Zudem komme die Windheizung bei den Kunden hervorragend an.
An einzelnen windreichen Tagen wie sie im Frühjahr und Herbst häufig vorkommen, können die Nachtspeicherheizungen vollständig mit grünem Windstrom beladen werden. Im windarmen Winter steigt hingegen der Anteil an Sonnenstrom im Energiemix der Windheizung. Ziel des Projekts ist es, den Anteil von heute schon durchschnittlich 50 Prozent Ökostrom durch eine weitere Verbesserung der Steuerung auf 75 Prozent zu steigern. „Allein Meckenheim bietet mit rund 4.000 Haushalten mit Speicherheizung eine Speicherleistung von 40 Megawatt“, führte Norbert Verweyen aus.
Die insgesamt 1,4 Millionen in Deutschland installierten Nachtspeicherheizungen verfügen über ein Speicherpotenzial, das den Zubau von vier bis fünf großen Pumpspeicherkraftwerken ersetzen könnte.
Quelle: ots